Die Schiedsrichtergruppe Neunkirchen durfte am Wochenende in der Aula des Gymnasiums am Krebsberg ihren 100sten Geburtstag feiern. Der Schiedsrichter-Ausstand sorgte aber dafür, dass das Jubiläum nicht das Haupt-Gesprächsthema war. Die Schiedsrichtergruppe Neunkirchen ist die größte ihrer Art im Ostsaarkreis. Bis vor wenigen Wochen hatte ich gedacht, dass unser Jubiläum an diesem Wochenende das herausragende Ereignis für die Schiedsrichter ist“, erklärte Gruppenobmann Christian Zepp in der Saarbrücker Zeitung, „aber wir wurden von den Ereignissen überholt“.
Selbstredend waren auch viele Ehrengäste vor Ort. „Hände weg von den Schiedsrichtern“, forderte beispielsweise der Vertreter des Landrates, „denn ohne sie geht es nicht“. „Sie werden jetzt und auch weiterhin gebraucht“, erklärte Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann deutlich, „umso schlimmer ist die fehlende Wertschätzung“. Das Präsidiumsmitglied des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) Karl-Heinz Hilpert sicherte den Unparteiischen "die volle Unterstützung des Verbandsvorstandes" zu. Der höchste saarländische Schiedsrichter Dr. Volkmar Fischer verteidigte die getroffenen Maßnahmen anlässlich des Ausstandes der Unparteiischen. „Besondere Situationen erfordern besondere Entscheidungen“, bekräftigte er, um diese auch mit „einer Fürsorgepflicht gegenüber unseren Schiedsrichtern“ zu begründen. „Eure Gruppe lebt“, bestätigte er „und dafür danke an euch allen“.
Auch gab es Ehrungen zu vermelden: Roman Kirsch, Edwin Collmar und Werner Hanz wurden für 45-jährige Tätigkeit an als Unparteiische geehrt. Alois Bremer pfeift mit 86 Jahren noch immer Jugendspiele und wurde demnach als ältester aktiver Schiedsrichter des Saarlandes geehrt. Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter (96-Mal 1. Bundesliga) Gerhard Theobald wurde zum Ehren-Schiedsrichter ernannt. Er war mein absolutes Vorbild“, bestätigte SFV-Obmann Fischer, der selbst 16-Mal in der 1. Bundesliga pfeifen durfte.