Wie würde der FC Palatia Limbach die bittere 0:5-Pleite gegen die SV Elversberg II verkraften? Diese Frage stand vor dem Verfolgerduell gegen den Tabellenvierten TuS Herrensohr im Raum. Die Antwort: mit starker Mentalität und einem 2:1-Heimsieg vor rund 200 Zuschauern. Die Limbacher knüpften dort an, wo sie vor dem Elversberg-Debakel aufgehört hatten – mit Mut, Tempo und Effizienz.
„Das Spiel bei der SV Elversberg II haben wir schnell abgehakt. Es war unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung – und dies gegen einen guten Gegner“, sagt Trainer Patrick Gessner in der Saarbrücker Zeitung. „Wir sind in unserer zweiten Saison nach dem Aufstieg mittlerweile mental so gefestigt, dass wir aus solchen Niederlagen lernen. Die vielen jungen Spieler in unseren Reihen gewinnen immer mehr an Erfahrung dazu.“
Zur Pause stand es noch 0:0, doch nach dem Seitenwechsel nahm die Partie Fahrt auf. Den Führungstreffer der Gäste durch Nicolas Judith (61.) nach einem indirekten Freistoß sah Gessner kritisch: „Felix Lauer hat den Ball mit dem Oberschenkel zu Torhüter Jonas Brass zurückgespielt – und das ist laut den Regeln erlaubt und darf nicht als Rückpass gewertet werden.“ Die Herrensohrer mussten kurz darauf in Unterzahl weiterspielen – Philipp Gales sah in Minute 73 die Zeitstrafe nach einem Foul an Maximilian Blug. Drei Minuten später nutzte Palatia die Überzahl: Joker Manuel Niebergall, gerade erst für Dustin Lill eingewechselt, traf nach Vorlage von Lukas Höh zum 1:1. „Unser großes Plus ist es, dass wir von der Bank aus stets topmotivierte Spieler bringen können, die sich sofort beweisen wollen und meist für frischen Wind sorgen“, lobt Gessner. In der 86. Minute war es dann Tom Koch, der nach Vorarbeit von Müller den Siegtreffer markierte.
Palatia bleibt mit zwei Punkten Rückstand auf die SV Elversberg II auf Relegationsplatz zwei. Der Vorsprung auf Rang drei (Spvgg. Quierschied) beträgt fünf Zähler. Gessner warnt dennoch vor Übermut: „Natürlich sieht das momentan für uns gut in der Tabelle aus. Wir tun allerdings gut daran, nicht abzuheben – denn das kann im Fußball ganz schnell bestraft werden.“ Am Samstag, den 4. Oktober 2025 wartet das Auswärtsspiel beim Schlusslicht SG Marpingen-Urexweiler – eine Pflichtaufgabe mit Stolperpotenzial.