Zum Auftakt der neuen Saison in der Saarlandliga kommt es direkt zu einem spannenden Derby: Am Samstag, dem 26. Juli, um 16:00 Uhr empfängt der FC Palatia Limbach den FSV Jägersburg. In der vergangenen Spielzeit überzeugten die Limbacher als Aufsteiger mit einem siebten Platz in der Abschlusstabelle. Zwischenzeitlich rangierten sie sogar auf Rang drei. Zudem erreichte die Mannschaft das Saarlandpokal-Finale, das allerdings mit einer deutlichen 0:9-Niederlage gegen den FC Homburg endete. Der FSV Jägersburg verpasste mit nur einem Zähler Rückstand auf Hertha Wiesbach den Meistertitel und scheiterte anschließend in der Aufstiegsrelegation zur Oberliga.
Wie gewohnt liegt der Fokus zum Saisonstart auf den neuen Gesichtern in den Kadern. Bei der Palatia zählt Nico Gabriel zu den vielversprechenden Neuzugängen. Der 20-jährige Offensivspieler stammt aus Webenheim und macht derzeit eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Debeka in Homburg. Seine fußballerische Laufbahn begann im Alter von fünf Jahren beim SV Blickweiler, bevor er mit zwölf Jahren nach Limbach wechselte. Ab der U14 spielte er für den FC Homburg.
„In der Zeit beim FCH habe ich das vielleicht beste Spiel meiner Karriere gemacht, als wir mit der U 17 das Saarlandpokal-Finale gegen die SV Elversberg in der Verlängerung mit 2:4 verloren haben und ich einen Treffer erzielt habe“, erinnert sich Gabriel in der Saarbrücker Zeitung an seine Jugend zurück. Dieses Spiel am 2. Juni 2022 in Friedrichweiler war auch für die Verantwortlichen der SVE ein Anlass, den talentierten Angreifer zu verpflichten. Nach einem halben Jahr dort kehrte er jedoch nach Homburg zurück.
In der vergangenen Saison sammelte Gabriel beim Saarlandligisten DJK Ballweiler-Wecklingen erste Erfahrungen im Aktivenbereich. „Ich wollte mehr Spielzeit haben. Von daher hat es mich nach Limbach zurückgezogen“, erklärt er seine Entscheidung. Insgesamt kam er bei der DJK auf 27 Einsätze – wurde 16 Mal eingewechselt und neun Mal ausgewechselt. „In Limbach gibt es drei Aktiven-Mannschaften. Bei der DJK war es nur eine. Bei der Palatia kann ich dadurch mehr Spielzeit bekommen. Prinzipiell lautet mein Ziel aber, mich im Kader der ersten Mannschaft zu etablieren“, sagt der 20-Jährige, der sich gute Chancen auf einen Einsatz zum Auftakt gegen Jägersburg ausrechnet. „Unser Saisonziel ist der Klassenverbleib. In der zweiten Saison ist es ja für einen Aufsteiger oft schwerer, da dich nun jeder Gegner genau kennt.“
Auch bei den Gästen aus Jägersburg rücken neue Spieler in den Fokus – darunter Jodi Daoud. Der 26-Jährige erzielte in der vergangenen Saison 19 Treffer für den Ligakonkurrenten TuS Herrensohr. Er wohnt in Zweibrücken und kam mit fünf Jahren gemeinsam mit seiner kurdischen Familie nach Deutschland. Nach seiner ersten fußballerischen Station beim FV Lebach zog die Familie nach Hamburg, wo Daoud von 2008 bis 2014 für den TuS Güldenstern Stade aktiv war. Später kehrte er ins Saarland zurück und spielte unter anderem für Borussia Neunkirchen.
Nach weiteren Stationen, unter anderem bei der FSG Ottweiler-Steinbach und dem FSV Jägersburg, erfolgte 2021 erneut der Wechsel zur FSG. Dort leitete Trainer Boris Becker einen Wendepunkt in Daouds Laufbahn ein, indem er den gelernten Verteidiger zum Stürmer umfunktionierte. Seitdem trifft Daoud zuverlässig zweistellig in jeder Saarlandliga-Saison. „Nach drei Spielzeiten in Herrensohr will ich nun den nächsten Schritt machen und mit Jägersburg um den Aufstieg mitspielen“, erklärt der Student, der derzeit einen Bachelor-Abschluss im Finanzbereich anstrebt.