Die ARD-Dokumentation "Milliardenspiel Amateurfußball" sorgt für mächtig Wirbel in der Amateurfußballszene. Unter anderem gab es auch viele Diskussionen über die Folgen bei Zahlungen an Spieler auch für die Spieler selbst. Der Münchner Sportrechtler Thomas Summerer ordnete die Situation in der Dokumentation wie folgt ein: Der ARD sagte er, die Befragung werde „ein kleines Erdbeben auslösen, denn wenn es schwarze Kassen gibt, dann ist das per se schon ein Straftatbestand, nämlich Untreue“. Vereinen, die bei Schwarzgeldzahlungen erwischt würden, drohe „der Entzug der Gemeinnützigkeit“. Und auch ein Spieler, der Schwarzgeld annehme, könne laut Summerer „massive Probleme bekommen“. Er könne „wegen Steuerhinterziehung bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe“ erhalten.
Laut der Spielordnung des DFB dürfen Amateurfußballer nicht mehr als 250 € pro Monat an Auslagenerstattung und/oder Aufwandsentschädigung bekommen. Für höhere Beträge müssen Amateurverträge abgeschlossen werden.
Nun stellte der Saarländische Fußballverband (SFV) nochmals klar: "Im Sinne einer Vereinfachungsregelung haben sich die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung darauf verständigt, dass bei Zahlungen bis monatlich 250 Euro widerlegbar vermutet wird, dass keine wirtschaftliche Gegenleistung erbracht und daher keine sozialversicherungsrechtlich relevante Beschäftigung ausgeübt wird. Bei der Nichtaufgriffsgrenze handelt es sich ausschließlich um eine Sozialversicherungsgrenze. Das Steuerrecht kennt keinen Amateursportler. Ein Übungsleiterfreibetrag für Sportler ist nicht anzuwenden." Für Zahlungen über 250 € pro Monat ist ein Vertragsspielervertrag zu schließen. Ein Nachweis über die Abführung von Steuern und Sozialabgaben ist zu erbringen. Hierbei sind die Meldepflichten gegenüber Finanzamt und Sozialversicherungsträgern zu beachten. Eine Nachweispflicht über die Abführung der Abgaben besteht zudem gemäß § 107 Nr. 3 der Spielordnung, anderenfalls droht Entzug der Spielberechtigung.
Sowohl Spieler als auch Vereine sollten also die vorliegenden Bestimmungen im Detail prüfen um nicht für die Jagd nach Punkten und Toren in ernsthafte Probleme zu geraten.
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