Wer auf die Heimtabelle blickt, der fragt sich immer wieder erstaunt, warum der SCB, die überragende Heimmannschaft der Kreisliga A Bliestal summa summarum nur den dritten Tabellenplatz inne hatte. Ein weiterer Blick auf die Auswärtstabelle beantwortet dann aber alle Fragen: Nur 5 Siege, bei 5 Unentschieden und 5 Niederlagen stehen beim SCB zu Buche und sogar eine negative Tordifferenz von 27:28 hat man in der Fremde zu verzeichnen. Unterm Strich viel zu wenig um ganz oben mitzuspielen, erst recht, wenn man sich vor Augen führt wie die jämmerlichen 5 Siege zu Stande kamen: Drei mal gewann man mit nur einem Tor Differenz wenig souverän und nur zwei mal ließ man keinen Zweifel, das man als Sieger den Platz verlassen wollte. Konstatiert man nun zusätzlich noch, dass einer dieser beiden souveränen Siege auf Kunstrasen in Niedergailbach erspielt wurde, dann weiß man um die Probleme des SCB. Wer sich von den Zahlen nicht überzeugen lässt, der wurde am Sonntag beim letzen Auswärtsspiel in Breitfurt der letzen Zweifel beraubt: Auswärts ist der SCB allenfalls Mittelmaß! Das Spiel in Breitfurt war wieder ein Musterbeispiel für die hässliche Fratze, die der SCB alle zwei Wochen in der Ferne präsentiert. Von dem Glanz, den man zumeist auf eigenem Geläuf versprüht keine Spur und statt des gab es von beiden Teams ein Fußballspiel auf erschreckend niedrigem Niveau geboten: Es gab mehr hohe Bälle als beim Volleyball, mehr Fehlpässe als bei jedem G-Jugendspiel, übleres Einsteigen als beim Rugby und nicht zuletzt kaum Strafraumszenen oder gar Tormöglichkeiten. Wer nach dem Spiel sagte, man hätte sich die Höhepunkte an einer Hand abzählen können der untertreibt sogar noch, denn man hätte sich drei seiner hoffentlich fünf Finger abhacken können und wäre dennoch nicht in Bedrängnis gekommen. Es gab genau zwei Höhepunkte: Das 1:0 durch Werner Toussaint und eben das 1:1 durch den SVB, wenngleich beide Tore sicherlich eher das zweifelhafte Prädikat Zufallsproduckt verdient hätten. Wenigstens nach dem 1:0 wurde die Partie ein wenig besser, wie sagt man so schön: „Das Tor tat dem Spiel gut“. Sonst gab es viel Stückwerk und was noch schlimmer ist: Rüde Fouls auf beiden Seiten, so dass man das Wort Spielfluss nie wirklich in den Mund nehmen konnte. Unterm Strich ein Auswärtsspiel, wie man es nach Ommersheim und Reinheim gewohnt ist, wenigstens das Wetter war gut... (Eigener Spielbericht:
>> hier)
Am Ende wird man dieses Spiel als typisches Derby abheften können und es dann wieder schnell zu vergessen: Geprägt von Kampf und Krampf, ohne aber fußballerisch länger im Gedächtnis zu bleiben. Das 1:1 Endresultat am Ende sicherlich ein leitungsgerechtes Ergebnis, hatte doch jedes der beiden Teams seine starken Phase (das war die Phase in der Bälle nicht ganz so planlos in der Weltgeschichte herumflogen) und beide Teams können mit dem Resultat sicherlich ganz gut leben: Breitfurt, weil es den Lokalrivalen geärgert hat, auch wenn das auswärts kein besonderes Privileg ist und der SCB, weil ein 1:1 in der Fremde sicherlich kein Weltuntergang ist. Sicherlich hätte man sich aus SCB-Sicht erhofft, mit einem Sieg wenigstens eine positive Auswärtsbilanz zum Ende der Saison vorweisen zu könne. Aber Derbys sind eben kein Wunschkonzert. Nach dem 1:0 für den SCB keimten zwar aus Blieskastler Sicht die Hoffnungen auf einen möglichen Auswärtssieg, aber spätestens nach dem 1:1 Ausgleichstreffer hätte Breitfurt dem Spiel auch gut und gerne noch eine Wende verleihen könnte. Aber so ist das eben: Da fängt man sich dämlicherweise nach einer Standardsituation den Ausgleich und dann beginnt das große Zittern vor einem Gegner, der zwar spielerisch nicht überlegen ist, aber in dieser Situation trotzdem Überwasser hat. Und wieder kann man festhalten: Wenn der SCB auswärts ein Gegentor kassiert, dann beginnt das übliche große Zittern und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der SCB ist einfach nicht in der Lage zu verwalten und auch mal in einem schlechten Spiel einen knappen 1:0-Sieg mitzunehmen und genau diese Tugend grenzt eben die Teams ganz oben von denen ab, die mit respektablem Abstand dahinter stehen. Fest steht: Auswärts muss der SCB zur neuen Saison endlich einmal zulegen. Seit Jahren verbaut man sich durch schwache Vorstellungen auf den Hartplätzen der Region, wie eben Wochenende Spiel in Breitfurt, immer sie Platzierungen ganz oben. Aber zumindest ein Gutes hat die eklatante Auswärtsschwäche des SCB: Man weiß wo man ansetzten muss, wenn man irgendwann einmal in ferner Zukunft ganz, ganz oben stehen will...
Zum vorletzen Mal blicken auf die Ergebnisse der anderen Partien: Allem voran der Meister: Die SF Walsheim sind auch nach ihrem Titelgewinn eine Klasse für sich: Ein sattes 3:0 über den SV Wolfersheim demostrierte einmal mehr, das man verdient ganz oben steht. Auch der zweite aus Reinheim konnte siegen: Ein 3:1 beim SV Niedergailbach sichert den Sportfreunden den zweiten Platz. Einen 4:2 Sieg konnte der SV Altheim über den SV Rohrbach II feiern und mit dem gleichen Ergebnis gewann der SV Blickweiler bei der SVG Bebelsheim-Wittersheim. Einen deutlichen Derbysieg gab es dagegen beim Aufeinandertreffen von Ommersheim und Ormesheim, wo die Heimelf aus Ommersheim für klare Verhältnisse sorgte. Der SV Alschbach konnte sich zu Hause ein respektables 2:2 gegen den TuS Rentrisch erarbeiten. Weniger gut erging es dem designierten Absteiger aus Brenschelbach, der zu Hause 5:0 vom zukünftigen Spielgemeinschaftspartner aus Medelsheim abgefertigt wurde. An der Tabelle änderten die Ergebnisse naturgemäß wenig, der Meister steht fest und auch beim Abstieg ist längst alles entschieden.
Alle Spiele der Kreisliga A Bliestal:
SV Altheim – SV Rohrbach II 4:2
SV Walsheim – SV Wolfersheim 3:0
TuS Ommersheim – TuS Ormesheim 5:1
SV Alschbach – TuS Rentrisch 2:2
SF Reinheim – SV Niedergailbach 3:1
SVG Bebelsheim-Wittersheim – SV Blickweiler 2:4
SV Breitfurt – SC Blieskastel-Lautzkirchen 1:1
SV Brenschelbach – SG Parr Medelsheim 0:5
Nächste Woche gastiert der Tabellenletzte aus Brenschelbach in Blieskastel und man darf hoffen, dass der SCB wieder sein schönes Heimgesicht zeigt. Die erste Spiel um 15:00 Uhr, die Zweite trifft sich zusammen mit der AH um 12:30 Uhr, um um 13:15 Uhr ein kleines Einlagespiel zu absolvieren. Danach wird der Saisonabschluss gefeiert, hoffentlich mit einem Heimsieg...