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Editorial von Raffaele Veneroso    [Ändern]

 Vom Freitag, den 13. September 2019 bis Sonntag, den 15. September 2019 legen die Unparteiischen im Saarland einen Ausstand ein. SCB-Online-Schiedsrichter-Experte Raffaele Veneroso äußert sich zur Thematik, die den ganzen Fußball im Saarland beschäftigt...



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VERFASST VON Raffaele Veneroso, 15. September 2019

Moment mal...

Es ist nun viel geschrieben worden zum Ausstand der saarländischen Schiedsrichter an diesem Wochenende. Ich nahm die freie Zeit zum Anlass zu den beiden Orten einzukehren, die ich als "schwarze" Stunden meines bisherigen Schiedsrichterlebens in Erinnerung habe. Auch wenn die Erlebnisse mittlerweile gefühlte Ewigkeiten her sind, drehen sich meine Gedanken nicht erst heute immer wieder um dieselbe Frage: was hat sich seitdem verändert? Meine persönliche Antwort auf diese Frage mag wohl kaum überraschen: es hat sich nichts vebessert. Im Gegenteil.

Eins vorab zur Klarstellung: prinzipiell stehe ich hinter der Entscheidung hinsichtlich des Schiedsrichter-Ausstandes. Die Begleitumstände sind es jedoch, die mir mächtig sauer aufstoßen. Dabei ist es alles andere als leicht, all die wesentlichen Punkte strukturiert als roten Faden aufführen zu können, was auch der Geschwindigkeit der immer neueren Erkenntnisse geschuldet ist.

Fangen wir mit der Geschäftsführung des Saarländischen Fußballverbandes an. Sicherlich wollte Herrn Schwinn mit seinen Ausführungen keinem Schiedsrichter bewusst auf die Füße treten. Wie kann man jedoch von einem Einzelfall sprechen, wenn in den letzten 24 Monaten von der Spruchkammer im Bereich der Herren, Frauen und Senioren ganze 35 Vergehen gegen Schiedsrichter aktenkundig und abgeurteilt sind? Werden die Amtlichen Nachrichten nur überflogen?

Wo war und ist der nach eigenen Worten gut aufgestellte Verbandsvorstand in der Zwischenzeit? Wahrgenommen wird als einzig handelnde Instanz der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA). Wieso überlässt man dies dem VSA? Der stellvertretende Vorsitzende Adrian Zöhler sah sich erst nach Regressforderungen der Vereine genötigt, sich zu dem Vorgang öffentlich zu äußern. Es mag ja sein, dass im Hintergrund womöglich das eine oder andere tatsächlich abgesprochen ist - und schon kommt man zum nächsten Punkt: wo bleibt die stets formulierte Transparenz?

Mit jeder neuen Veröffentlichung, mit jedem weiteren Interview einer beteiligten Person, steigt eher die Verwirrung und es werden mehr Fragen aufgeworfen als dass sie beantwortet werden. Warum muss der VSA auf die Sportgerichtsbarkeit zugehen? Warum muss der VSA den Dialog mit den Vereinen führen? Der VSA ist keine reine Interessenvereinigung, keine Schiedsrichter-Gewerkschaft, sondern eine per Satzung vorgegebene Gliederung innerhalb des Saarländischen Fußballverbandes, welche für die Organisation des Schiedsrichterwesens zuständig ist - womit sie schon ausreichend ausgelastet ist.

Ein Verbandsvorstand hat ALLE Mitglieder zu vertreten und für Ordnung zu sorgen. Und nicht in Krisenzeiten die Arbeit Gliederungen zu überlassen. In Zeiten des Wahlkampfes offenbar eine Illusion, denn man müsste ja Haltung bewahren, gerade beim Thema Übergriffe auf Schiedsrichter unbequeme Wahrheiten aussprechen und vor allem auch: das Versagen diesbezüglich als Verband über Jahrzehnte hinweg eingestehen. Aus Sicht eines an der Basis tätigen Schiedsrichters erweckt das gesamte Vorgehen des Verbandsvorstandes nur einen Eindruck: es ist beschämend. Dies gilt auch für die sich als Alternative aufgestellten Initiativen. Von "VereinVor" hat man nichts konkretes bisher gehört außer blumige Worte. Kein klares Statement, keine klare Haltung. Zitat auf der Facebook: "Auf eine einfache Frage gibt es nicht immer nur eine einfache Antwort. Meist ist sie komplex." Man darf jedoch eine klare Haltung auch öffentlich äußern und sich nicht nur hinter der Komplexität des Themas vestecken. Klare Kante? Null. Konzepte? Null. Auch hier gilt: in Zeiten des Wahlkampfes möchte man sich nicht die Finger verbrennen, kommt ja die Initiative schließlich "aus der Mitte der Vereine".

Viele Vereine äußerten Verständnis für den Ausstand der Schiedsrichter. Das ist gut zu wissen. Leider war es nicht vermeidbar, dass es Vereine gibt, die unter den Spielabsagen finanziell leiden werden. Kirmesspiele sichern gerade in der ländlichen Gegend die Existenz vieler Vereine. Daher sehe ich die Umsetzung des "Schiedsrichter-Streiks" kritisch, hätte mir eine andere Vorgehensweise gewünscht. Jedoch hat so manche Vereinsreaktion in mir mächtiges Kopfschütteln erzeugt und letztlich meine Unterstützung der Spielabsagen bestärkt. Anstatt die Wut und Kritik in die Richtung der Vereine zu kanalisieren, welche für das Desaster verantwortlich sind, wird pauschal der Verbandsschiedsrichterausschuss mehr oder weniger vor sich hergetrieben. Nur wenige Vereine trauen sich aus der Deckung und äußern sich trotz ihres Ärgers sachlich. Gerade die Reaktionen aus unserer Biosphäre haben mich schlicht sprachlos gemacht. Bei allem Respekt: Anstatt die vermeintliche Existenzgefährdung ständig vorzubringen, wie wäre es mit mehr Lösungsorientierung? Mögliches Beispiel: ein spontan organisiertes Derby mit dem Nachbarverein über irgendwelche Spielklassen hinweg. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und auch wir Schiedsrichter würden uns mit den uns möglichen Mitteln beteiligen. Warum macht man daraus nicht eine gemeinsame Aktion mit der regionalen Schiedsrichter-Gruppe oder mit dem Ostsaarkreis? Brauchts dafür immer und überall eine Ansage "von oben"?

Die Mahnung des Kreisschiedsrichterobmanns unseres Ostsaarkreises, Klaus Weber, kann ich hier nur unterstützen: wir müssen ALLE an einem Strang ziehen. Von oben nach unten. Wir brauchen einen gestärkten Verbandsvorstand, der ordnet und lenkt anstatt sich zu verstecken. Einen Verbandsvorstand, der die Zügel in der Hand behält, alle Schritte transparent macht und sich nicht scheut Diskussionen in alle Richtungen mit offenem Visier auszutragen. Wir brauchen einen an die heutige Realität angepassten Strafkatalog, der keine generelle Höchstgrenzen kennt, sondern sich an den Spielklassen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientiert. Wir benötigen eine Sportgerichtsbarkeit, welche Wiederholungstäter deutlich sanktioniert - sei es Vereine, Trainer oder Spieler. Wir brauchen Vereine, die sich nicht scheuen, für Ordnung zu sorgen - auch wenn es die eigenen Unterstützer betreffen sollte. Von Emotionen getragen zu werden gefällt nicht nur Spielern, sondern auch uns Schiedsrichtern. Beleidigungen und Drohungen sind jedoch keine Emotionen - weder im Fußball noch sonstwo, auch nicht in der virtuellen Welt. Wer diesen Unterschied immer noch nicht einsehen will muss mit dem Vorwurf leben, es immer noch nicht verstanden zu haben.





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Vom Freitag, den 13. September 2019 bis Sonntag, den 15. September 2019 legen die Unparteiischen im  [...]  >>



 
Statistiken & Userkommentare:


Autor:
Raffaele Veneroso, 15. September 2019

Aufrufe:
2238
Kommentare:
13

Kommentare:
Zu diesem Artikel sind folgende Kommentare verfügbar


 
Mito (PID=13690)schrieb am 15.09.2019 um 16:14 Uhr
Bekommt seine eigene Probleme nicht in den Griff und versucht sich zu profilieren
 
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KS (PID=76590)schrieb am 15.09.2019 um 17:39 Uhr
@Mito, wenn man besagte Person nicht genau kennt, sollte man einfach mal ruhig sein. "Hauptsach was gelabert" trifft auf dich bestens zu. Raffaele ist ein äußerst sympathischer Mensch und guter Schiri. Er sagt auch gerne seine Meinung, statt sich wie viele andere hinter Heuchelei zu verstecken. In meinen Augen eine gute Eigenschaft. Ihn hier schlecht machen zu wollen, obwohl du ihn scheinbar nicht kennst ist einfach nur armselig. Denk mal lieber über deine eigenen Probleme nach. Schönen Sonntag noch
 
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lich (PID=20020)schrieb am 16.09.2019 um 10:04 Uhr
"guter Schiri" Tut mir leid, aber wer die ein oder andere Begegnung, die er geleitet hat, in den letzten Wochen gesehen hat, kann sich über diese Aussage nur amüsieren. Die Entscheidungen waren haarsträubend und nur von seiner totalen Arroganz und Überheblichkeit übertroffen
 
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KS (PID=4796)schrieb am 16.09.2019 um 11:07 Uhr
Arroganz und Überheblichkeit? Ok du hast ihn definitiv gesehen....oder auch nicht. Naja bewegt euch weiter auf dem armseligen Niveau....wer sonst nix im Leben hat. Ich bleib bei meiner Aussage.
 
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lich (PID=20020)schrieb am 16.09.2019 um 11:44 Uhr
Auf Nachfrage, warum ein Pfiff erfolgte (was teilweise für keinen der Akteure auf dem Platz ersichtlich war, von beiden Seiten) kam als Antwort entweder "man müsse sich vor dem Spieler nicht rechtfertigen" oder aber es wurde gleich eine gelbe Karte gezeigt. Also ich weiß sehrwohl wovon ich rede.
 
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Me (PID=432)schrieb am 16.09.2019 um 12:04 Uhr
Im Gegensatz zu dir hat er die E*** in der hose hier seine Meinung mit seinem Namen zu schreiben!!!
 
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KS (PID=783)schrieb am 16.09.2019 um 12:09 Uhr
Und wer soll das noch gehört haben?
 
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Beobachter (PID=1422)schrieb am 16.09.2019 um 14:30 Uhr
Mit lich bin ich selten einer Meinung; hier passt sie allerdings 100% überein. Die Beschreibung passt auf ein Spiel in Ormesheim. Der Schiri (siehe oben) pfiff 9 Minuten zu spät an, was ausschließlich an ihm lag. Unmögliche Empathie jungen Spielern gegenüber und eine katastrophale Elfmeterfehlentscheidung.
 
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Mito (PID=13690)schrieb am 16.09.2019 um 17:35 Uhr
Warum legt man den Fokus auf solche Leute? Genau da fangen die Probleme an. Was ist Herr Veneroso im Saarl.Fußballverband? Nur ein kleines Licht. Mehr ist er nicht, auch wenn er es vermutlich meint. Er profitiert nur von der Meinungsfreiheit in Deutschland.
 
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Bliestal-Realo (PID=27181)schrieb am 16.09.2019 um 18:30 Uhr
Herr Veneroso ist sicher streitbar. Herr Veneroso macht Fehler. Herr Veneroso stellt sich trotzdem jede Woche auf den Platz und lässt sich von Herren wie euch beschimpfen, weil er Fußball mag. Vielleicht solltet ihr euch mal drüber in Klären werden dass wir hier von den untersten Sphären des Fußballs reden und nicht von der Champions League. Wer hier den fehlerfreien Referee erwartet, der kann auch gleich in jedem Spiel den neuen Messi erwarten. Auch ich bin nicht mit jedem Pfiff von Herrn Veneroso einverstanden, auch ich habe mir schon gedacht: Was zur Hölle macht der da grade? Hab ich ihn deswegen bepöbelt? Nein..... hab ich meine drei Euro bezahlt? Ja? Woran liegt es also? Vielleicht an meiner guten Kinderstube oder einfach am Respekt gegenüber jedem Menschen. Ich kann den Text oben in großen Zügen zustimmen, allerdings würde ich mir auch ein wenig mehr Selbstreflexion seitens der Schiedsrichter wünschen. Da gibt es auch Verbesserungsbedarf...
 
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Ehemaliger Schiedsrichter (PID=30016)schrieb am 16.09.2019 um 20:50 Uhr
Ich habe die Diskussion in den letzten Tagen verfolgt und würde jetzt auch gerne meinen Senf dazugeben. In meinen 10 Jahren als Schiedsrichter habe ich einige Spiele gepfiffen. Aus beruflichen und familiären Gründen habe ich mich entschlossen aufzuhören. Was ich jedoch im Kopf habe ist, dass die Anforderungen an SR immer höher werden. Vorallem an die Kollegen der unteren Klassen. Ich kann mich kaum an Spiele erinnern in denen ich die Kontrolle verloren habe. Natürlich gab es auch bremslige Spiele mit ein paar roten Karten ( erstes und zweites Jahr). Nach der ersten Zeit ist’s nicht mehr passiert weil man sich auf die Kundschaft einstellt und dann auch das nötige Fingerspitzengefühl entwickelt. Wenn es dann mal eine rote Karte gab, dann war die für alle klar. Ich möchte damit sagen, dass es schön wäre, wenn beide Seiten mehr Selbstreflexion zeigen würden und aus Fehlern lernen. Schiedsrichter sollten auch in Bereichen außerhalb der Regelkunde (Deeskalation) geschult werden. Denn leider ist sowas in unteren Klassen notwendig. Vereine sollten Verfehlungen von Zuschauern, Trainern und Spielern härter sanktionieren. Klar ist, dass Übergriffe egal wieso nicht tragbar sind.
 
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Matze (PID=69570)schrieb am 16.09.2019 um 21:11 Uhr
Es gab sogar mal einen Schiedsrichter beim Pokalspiel Bliesransbach gegen Auersmacher der das Spiel 15 Minuten früher abgepfiffen hat weil er Champions League schauen wollte. Und dieser Schiri ist jetzt an der Spitze der Schiris beim SFV.... irgendwas läuft da schief. Habe ich recht Thomas K.?
 
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Bliestaler  (PID=50616)schrieb am 22.09.2019 um 13:29 Uhr
Der Verband ist selbst schuld. Schiris müssen die Vereine verpflichtend stellen, sonst können sie nicht antreten, fertig Ende. Der Schiri gehört nun mal zum Fußball wie die Spieler, mit zu wenig Spieler kann und darf ich auch nicht auflaufen. Also Vereine zu einer Anzahl Schiedsrichter je nach Klasse verpflichten, ohne Möglichkeit der Strafzahlungen! Da muss ein ordentliches System entwickelt werden.Dann vernünftige Ausbildung anbieten! 3- Tages Crashkurs für Leute, die selbst nie oder nicht lange ordentlich Fußball gespielt haben, halte ich nicht für zielführend. Und dann das gelernte umsetzen, dh vorhandene Regeln auch anwenden. Die meisten Schiris verlieren schon jeden Respekt, wenn Sie Ball wegschiessen, Zeitspiel, Einwurf/Eckball/etc einfordern obwohl sie selbst den Ball eindeutig ins Aus befördert haben, nicht konsequent ahnden und unterbinden. Die Profi-Schiris machens ja auch vor. Schiri sein ist sehr schwer, vom Verband kommt null Unterstützung!!!!! Daran krankt das System, daraus entwickeln sich solche Auswüchse, es wird sich ohne Systemumstellung auch nichts ändern!! Verband muss sich ändern, Spieler müssen sich ändern, dann benehmen sich auch die Zuschauer...!!
 
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