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Die Lage der Liga: Neues Jahr, neues Glück..!?! [Ändern] | |
| | Kalendarisch hat das Jahr, das WM-Jahr 2006 schon vor einigen Tagen begonnen, die Amateurfußballer im Bliesgau dagegen beginnen das neue Fußballjahr aber erst Anfang Februar. Aber was heißt da „erst“, denn so früh wie in diesem Jahr ging es schon lange nicht mehr los für SCB & co, wenngleich der Saisonstart doch arg abhängig vom Wetter scheint, ist es pünktlich zum Start in der Vorbereitung für uns an der Zeit mit einer neuen Ausgabe von „Die Lage der Liga“ unseren Usern die Tabellensituation noch einmal in Gedächtnis zu rufen… |
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Zugegeben, die fußballlose Zeit war in diesem Winter sehr kurz bemessen: Gerade einmal knapp 7 Wochen gibt es im Bliesgau keinen allsonntäglichen Spielbetrieb und für die aktiven Kicker war die Pause zwecks Vorbereitung auf rund 3 Wochen reduziert. Gründe für die kurze Pause sind zum einen die Aufstockung der Kreisliga A Bliestal auf 17 Mannschaften und die daraus resultierenden 2 zusätzlichen Spieltage, zum anderen steht aber im Sommer das Großereignis schlechthin vor der Tür: Die WM 2006, das Großereignis des Jahres, wirft auch im Amateurbereich ihre Schatten voraus und hat somit auch Auswirkungen auf die Terminplanungen in den Amateurklassen. Soviel zu den Gründen für den gedrängten Terminplan zu Jahresbeginn, ist aber auch egal, Fakt ist: Am 12. Februar rollt die Kugel, nach vier bis fünf Wochen intensiver Vorbereitung, endlich wieder und bereits jetzt fassen wir die Ausgangssituationen für die verschiedenen Team noch einmal ausführlich zusammen, so dass man dann am 12. Februar für den Anpfiff gerüstet ist.
Wie immer rollen wir das Feld von hinten auf: Die schlechteste aller Ausgangssituationen, zu Beginn des neuen Jahres, hat der SV Webenheim als Schlusslicht der Tabelle vorzuweisen: Zwar hat man die meisten Spiele, nämlich schon 19 an der Zahl, absolviert, aber dennoch hat man von allen Teams die wenigsten Zähler auf dem Konto. Sollte es wirklich 4 Absteiger geben, dann sind es schon 10 Punkte zu rettenden Ufer, so dass Webenheim eigentlich nur noch ein kleines Wunder vor Abstieg in die B-Klasse retten kann. Aber keine Sorge, denn nichts ist ja bekanntlich unmöglich und mit einem guten Start aus der Winterpause könnte man den Grundstein für die Aufholjagd legen. Gleiches gilt für den SV Heckendalheim, der nur 2 Punkte vor Webenheim auf dem zweitletzten Tabellenplatz liegt (allerdings mit 3 Spielen weniger als der SV Webenheim). Zusammen mit Webenheim hat man die wenigsten Tore der Liga erzielt, gerade mal 17-mal traf man in die Gehäuse des Gegners. Genau wie Webenheim muss man wohl bereits zum Anfang des neuen Jahres die Vorraussetzungen für eine Aufholjagd legen will man zum Saisonende nicht unter allzu großen Zugzwang geraten. Das Team des SV Brenschelbach und der Lokalrivale aus Alschbach komplettieren die (hypothetischen) Abstiegsränge der Kreisliga A Bliestal. Der SV Alschbach hat mit 50 Gegentreffern die statistisch gesehen schlechteste Defensive der Liga, konnte aber vor der Winterpause in Blieskastel sein Punktekonto auf 17 Punkte aufbessern und hat damit noch direkten Anschluss an die Mittelfeldränge und der Klassenerhalt sollte, wenn nicht gerade 4 Mannschaften absteigen für Alschbach ein durchaus machbares Ziel sein.
Momentan zwar nicht auf einem Abstiegsrang, aber immer noch auf Tuchfühlung mit den Plätzen am Tabellenende sind die Plätze 10 bis 13: Auf Platz 12 und 13 stehen der SV Niedergailbach und der TuS Rentrisch, die mit 19 bzw. 18 Punkten nur noch ein sehr dünnes Polster vorweisen können, zumal beide Mannschaften, im Gegensatz zur Konkurrenz weiter hinten, bereits 18 Spiele absolviert haben und somit könnten zumindest Alschbach und Brenschelbach theoretisch mit einem Sieg bei den nachzuholenden Partien an Rentirsch und Niedergailbach vorbeiziehen. Die Tabelle ist also vor allem in den unteren Regionen durch die unterschiedliche Anzahl der absolvierten Partien stark verzerrt. Die verschiedenen Spielzahlen resultieren zum einen aus ausgefallenen Partien sind aber zum anderen aufgrund der ungeraden Mannschaftszahl (17) in der Kreisliga A Bliestal und den damit verbunden spielfreien Mannschaften an jedem Spieltag modusbedingt. Man sollte also bei Rechenspielen in den unteren Tabellenregionen vorsichtig sein und immer die Spielanzahl bei den Kalkulationen im Auge behalten. Der SC Blieskastel-Lautzkirchen und der TuS Ormesheim belegen die Plätze 11 und 10 der Liga. Beide stehen zum jetzigen Zeitpunkt etwas zwischen den Stühlen: Einerseits konnte man sich zum Tabellenende noch keinen beruhigenden Vorsprung verschaffen, andererseits kann man aber mit einer kleinen Siegesserie den Anschluss an die oberen Tabellenregionen wieder herstellen (zumal beide erst 17 Spiele absolviert haben). Für beide Mannschaften wird also der Start in WM-Jahr besonders entscheidend sein: Hop oder Top hängen doch sehr stark von den ersten Partien im neuen Jahr ab, denn erst dann kann man sich richtig einordnen.
Die Mannschaften auf den Plätzen sechs bis neun haben allesamt schon 18 Spiele absolviert. Da steht zunächst auf Platz neun der SV Breitfurt, der seit dem schwachen 0:0 in Blieskastel in Herbst einen Aufwärtstrend verzeichnen kann. Mit 24 Punkten nach 18 Spielen gilt fast das gleiche wie für Blieskastel und Ormesheim und man muss wohl noch ein paar Spiele abwarten wo man sich am Ende einordnen kann. Medelsheim auf Platz acht mit 25 Punkten aus 18 Partien zwar auch noch nicht so weit von den Abstiegsplätzen entfernt aber man hat eher eine Tendenz nach oben, denn nach unten aufzuweisen. Mit dem TuS Ommersheim auf dem siebten Tabellenplatz kommt nun endlich das erste Team, das eine positive Tordifferenz aufzuweisen hat. 27 Punkte für Ommersheim sind wahrlich zu wenig, um sich Hoffnungen nach ganz oben machen zu dürfen, dennoch ist man nur sieben Punkte vom Dritten entfernt und darf sich Hoffnung auf einen Platz unter den ersten fünf der Tabelle zu machen. Einen Platz davor, auf dem sechsten Tabellenplatz stehen die SF Reinheim. Ebenfalls mit positiver Tordifferenz ausgestattet, wie alle Teams, die jetzt kommen hat man nur sieben Punkte auf den Zweitplatzierten aus Wolfersheim. Wahrlich nach ganz oben sollte man mit 15 Punkten Rückstand nicht mehr schielen, aber dennoch bleibt der Anreiz noch den Anschluss an die Spitzenteams zu haben und sich vielleicht einen respektablen Platz unter den ersten drei erkämpfen zu können.
Nun geht es in die obern Tabellenregionen: Auf dem fünften Tabellenplatz stehen die SF Walsheim, die mit 33 Punkten und einem Spiel weniger als die Spitze aus Bierbach und Wolfersheim noch echte Chancen nach ganz oder zumindest zum zweiten Platz oben besitzen. Gleiches gilt für die punktgleichen aber torhungrigeren vierten aus Altheim. Beide Teams hatten im Saisonverlauf schon bessere Positionen inne mussten aber dann hin und wieder Federn lassen und haben somit etwas an Boden verloren. Ganz nebenbei: Altheim ist übrigens Tabellenführer und zwar in der Heimtabelle, denn dort steht man, zwar mit zwei Spielen mehr, vor dem FC Bierbach. Rohrbach 2 davor auf Platz drei sicherlich auch eines der Überraschungsteams, kaum einer hätte erwartet, dass man so weit oben mitspielt, hatte man doch als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben. Wie alle zweiten Mannschaften, kann man auch auf den Kader der höherklassigen Mannschaften zurückgreifen, was sicherlich legitim ist, aber dennoch nicht ganz im Sinne des Erfinders, betrachtet man die Auswüchse die das in unserer Nachbarklasse, der Kreisliga A Höcherberg hervorbrachte, als der FC Homburg 2 sich „ein wenig“ aus der Oberligamannschaft verstärkte und kräftig Wettbewerbsverzerrung betrieb und somit die Diskussionen über Sinn und Unsinn der Regelung wieder aufkommen ließ. Rohrbach kann man solches Verhalten natürlich in keinster Weise vorwerfen und umso mehr darf man sich deshalb über den dritten Tabellenplatz freuen.
Jetzt sind wir also oben angekommen und dort sieht es genauso aus wie im letzen Jahr, nur dass beide Teams nur eine Klasse höher spielen und der Vorsprung des FC Bierbach mit acht Punkten wesentlich komfortabler ist, als noch zu B-Klassen-Zeiten. Für Bierbachs Leistung gehen einem nach über einem Jahr als Tabellenführer fast schon die Superlative aus. Bierbach und Wolfersheim also die beiden Teams, die die Kreisliga A Bliestal in das neue Jahr führen. Für beide Teams sicherlich unerwartet, dass man so weit oben steht, aber Kompliment, man hat es sich erarbeitet und Bierbach ist nun verdientermaßen haushoher Aufstiegsfavorit. Der Rest der Liga der in respektablem Abstand nach oben zum Tabellenführer schaut muss sich fragen, was man falsch gemacht hat. Normal ist es, bei allem Respekt vor den Leistungen der beiden Aufsteiger, bestimmt nicht, dass zwei Teams and er Spitze stehen, die just erst aufgestiegen sind, denn man sollte doch zumindest einen kleinen Leistungsunterschied zwischen zwei Spielklassen erwarten können. Da es diesen Leistungsunterschied aber offensichtlich zur gegenwärtigen Zeit, in der wohl schlechtesten Kreisliga A Bliestal seit Jahren, nicht gibt, bleibt abzuwarten ob sich ein Team hervortut, das Bierbach noch abfangen kann. Sicherlich acht Punkte sind bei weitem noch keine Vorentscheidung, aber dennoch ein hartes Stück Arbeit für die Verfolger. Sollte Bierbach den Start in 2006 nicht absolut versemmeln, dann dürfte es für die Verfolger aus Wolfersheim, Rohrbach 2, Altheim und Walsheim sehr schwer werden, den Bierbachern noch einmal ordentlich den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben.
Aber wie schon ganz unten gilt auch ganz oben frei nach adidas´-Marketing-Philosophie: „Impossible ist nothing“. Fest steht, dass sich zumindest alle neutralen Beobachter der Kreisliga A Bliestal nichts mehr wünschen als ein klein bisschen mehr Spannung an der Tabellenspitze, aber Ende Mai sind wir alle schlauer, denn dann steht fest wer 2006/2007 in welcher Klasse spielt, es sei denn man packt beim SFV wieder die Würfelbecher aus und macht ein paar unnötige Entscheidungsspiele…
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Autor: | Marc Schaber, 4. Januar 2006 |
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